Von Friederike Klein
Gaderoth. "Der Slogan 'Wir in Gaderoth' ist nicht nur ein Wort. Alle haben angepackt, ihre Arbeitskraft eingesetzt und sich besser kennengelernt", betonte Gabriele
Maas, Vorsitzende von Gemeinnütziger Verein Gaderoth. Zahlreiche Gaderother und Gäste begrüßte sie beim Kinderfest zur Eröffnung des neuen Spielplatzes. "Die Zusammenarbeit funktioniert nicht
nur in Gaderoth, sondern auch in der ganzen Gemeinde Nümbrecht", sagte sie. Als Beispiele nannte sie den Bauhof, die Finanzspritze der Gemeinde und das Nachbardorf Prombach. "Prombach und
Gaderoth haben an einem Strick gezogen", sagte sie strahlend. Und das sei auch in anderen Bereichen der Fall. Vor zwei Jahren hatte die Prüfungsinstitution zugeschlagen und den Spielplatz
fast komplett stillgelegt. Seit diesem Paukenschlag stand der Vorstand unter Strom. Wie geht es weiter? Wollen die Eltern überhaupt einen Spielplatz? Viele Fragen standen im Raum. Das
eindeutige "Ja" wir brauchen einen Spielplatz" war der Startschuss. Alle Kräfte mobilisierte der Verein, denn dafür war Geld nötig. Briefe an Sponsoren wurden geschrieben, Gespräche mit der
Gemeindeverwaltung geführt, der Prüllenmarkt und vieles mehr veranstaltet. "Über 10.000 Euro sind zusammengekommen", berichtete Maas. Sie dankte den Geldgebern und aktiven Helfern für deren
Engagement. 1964 sollte der zum Spielplatz umfunktionierte Erdhügel seinem tatsächlichen Zweck zugeführt werden, denn eigentlich war das Gelände ein Bauplatz. Der jetzt fehlende Spielplatz
führte dazu, dass Hermann Nölling vorschlug einen Verein zu gründen. 1969 war es soweit und die Gaderother feierten im August das Gründungsfest des Gemeinnützigen Vereins. In der Festschrift
dankt der damalige Vorsitzende im Namen der Kinder und aller der Gaderotherin Klärchen Schmidt, die ohne großes Zögern "ihr großes und ideal gelegenes Grundstück" zur Verfügung stellte. War
damals dieses Stück Land Spielplatz und Treffpunkt für die Gaderother, so ist es heute nicht anders. "Ein tolles Bild, wenn man das hier sieht", freute sich Gerhard Dittich, stellvertretender
Bürgermeister von Nümbrecht. Es sei bewundernswert wieviel Ehrenamts-Herzblut darin stecke. Henry Daub, Michaela Wein und Dirk Hentsche vom Gemeinnützigen Verein Prombach gratulierten mit
einem Kirschbaum zur Einweihung. So steht der Feld-Ahorn, den der Verein selbst pflanzt, nicht alleine. Und die Kinder? Unbeeindruckt von den Erwachsenen und deren Reden eroberten sie den
Spielplatz im Sturm. Rutschen, Klettern und Schaukeln war vielmehr nach ihrem Geschmack. Auf der To-Do-Liste der Erwachsenen steht jetzt noch die Hügelrutsche. Der Hügel ist schon
aufgeschüttet. Die alte Rutsche wird dort ihren Platz finden. Mit Grillwürstchen, Getränken und Zuckerwatte für das leibliche Wohl feierten die Gaderother das Kinderfest. Und eines ist heute
schon sicher: Der Platz war, ist und wird immer der Spielplatz und Treffpunkt des ganzen Dorfes sein.